Computergestütztes Lernen und Unterstützte Kommunikation für Schülerinnen und Schüler mit einer körperlichen / geistigen Beeinträchtigung

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Frage

Zeitgefühl/Warten

eingestellt am: 24.06.2020, 21:27 Uhr
eingestellt von: Veerle Godaert
über den Autor:

Beschreibung:

Liebe alle!In unserer Gruppe stehen in einigen Monate große Veränderungen an. Eine Klientin wird an einen anderen Standort übersiedeln. Sie freut sich darauf, kann sich aber schwer vorstellen wie lange das noch dauert. Sie ist fast blind. Sie spricht und hört gut. Ich kenne sie zu wenig um ihre kogn. Fähigkeiten genauer einschätzen zu können. Wie könnte man ihr das geringer werden der Wartezeit verdeutlichen? Ich kenne den Kalender "warten auf Weihnachten" an dem man jeden Tag einen Streifen der einen Tag symbolisiert ,abschneidet und so das Verringern der Wartezeit veranschaulicht. Habt ihr für Sehbehinderte Menschen andere Ideen? Gibt es spezielle Kalender? Vielen Dank für eure Ideen!

Kommentare zum Beitrag:

25.06.2020, 10:34 Uhr - Zu: Zeitgefühl/Warten - Petra Hohenhaus-Thier

Zu: Zeitgefühl/Warten

eingestellt am: 25.06.2020, 10:34 Uhr
eingestellt von: hohenhausthier

Kommentar:

Hallo,

kennen Sie das Konzept der Referenz-Objekte?

Dabei werden Personen oder Situationen oder Aufgaben oder Abläufe durch ertastbare Symbole bzw. kleine Gegenstände oder Teile von Gegenständen symbolisiert. Ein Beispiel: ein blindes Kind wird zur Physiotherapie abgeholt und erhält zusätzlich zur vertrauten Stimme der Therapeutin zum Tasten ein kleines Stück der bekannten Turnmatte. Oder die Ergotherapeutin holt einen blinden jungen Mann ab, und dieser ertastet den typischen Schlüsselbund (Armreif, Uhrform...).

Aufgaben-Abläufe (und nun kommen wir zum Warten) lassen sich durch auf kleine Brettchen aufgeklebte tastbare Gegenstände symbolisieren und in einer Reihe anordnen. Dies könnte an einer Hakenleiste oder auf einem Klettbrett geschehen und nach und nach "abgearbeitet" werden. Welche täglich wechselnden Referenzobjekte für das Thema "Warten" passen, müssten Sie individuell überlegen. Auf jeden Fall ist eine Hakenleiste (oder ein Klettbrett) geeignet, von dem ein "Nach und Nach"-Entfernen möglich ist und damit ein Zeitablauf verstehbar wird. Die Objekte werden weniger, die Strecke kürzer, der Wartezeitraum "schmilzt". Sicher gibt es noch viele Ideen, wenn die betreffende Dame Buchstaben und Zahlen verstehen kann (Holzformen z. B. für Wochentage, Datum u.ä.). Hilfreich mag auch die sprechende Leiste oder die sprechenden Wände aus der UK-Arbeit sein (einschlägige Kataloge).

Sprudelnde Ideen wünscht

Petra Hohenhaus-Thier

Informationen über den Autor:

Ergotherapeutin, St. Antoniushaus Wohnbereich für Menschen mit Behinderungen in Kiel

Dateianhänge:

referenzobjekte_1593...   Hohenhaus-Thier   25.06.2020, 10:34

sprechende_leiste_15...   Hohenhaus-Thier   25.06.2020, 10:34

sprechendes_brett_15...   Hohenhaus-Thier   25.06.2020, 10:34

sprechender_plan_159...   Hohenhaus-Thier   25.06.2020, 10:34

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