Computergestütztes Lernen und Unterstützte Kommunikation für Schülerinnen und Schüler mit einer körperlichen / geistigen Beeinträchtigung

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Frage

Wie fängt man am besten an ?

eingestellt am: 27.12.2011, 15:38 Uhr
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Ich beginne gerade mit meiner Zulassungsarbeit über das Thema "UK Diagnostik bei einem Mädchen mit Rett-Syndrom" und würde mir gerne über diesen Weg praktische Tipps für meine diagnostische Arbeit abholen. Ich hatte die Idee zuerst mit dem Partizipationsmodell von Mirenda & Beukelman zu beginnen. Über die weiteren Schritte bin ich mir aber noch nicht ganz sicher. Gibt es diagnostische Verfahren die besonders für Jugendliche mit Rett-Syndrom geeignet sind ? Ich bin für jeden Tipp dankbar.

MfG

Manuel Strobl

Kommentare zum Beitrag:

28.12.2011, 12:48 Uhr - Wie fängt man am besten an ? - Elisabeth Lechner

Wie fängt man am besten an ?

eingestellt am: 28.12.2011, 12:48 Uhr
eingestellt von: lisa1965

Kommentar:

Sicherlich hilfreich wäre es, wenn Sie sich an Romana Malzer wenden.

Sie finden den Blog ihrer Tochter Isabella unter isabella-online.blogspot.com.

 

Informationen über den Autor:

Lehrerin, SPZ

28.12.2011, 21:28 Uhr - Wie fängt man am besten an ? -

Wie fängt man am besten an ?

eingestellt am: 28.12.2011, 21:28 Uhr
eingestellt von:

Kommentar:

Dankeschön, ich werde mir den Blog einmal anschauen.

Informationen über den Autor:

08.01.2012, 18:06 Uhr - Wie fängt man am besten an ? - Adelheid Horneber

Wie fängt man am besten an ?

eingestellt am: 08.01.2012, 18:06 Uhr
eingestellt von: AdelheidHorneber

Kommentar:

Nach meiner Erfahrung liegt die Schwierigkeit darin, dass sich die Rett-Mädels meist nicht überprüfen lassen, im eigentlichen Sinne von "Zeig mir mal, welche Farbe das hat" oder so. Das ist ihnen viel zu platt und langweilig. D. h. Diagnostik nur im gemeinsamen Tun/ Spiel und immer mit einerm gehörigen Vorschuss im Zutraun, dass sie sich ausdrücken können. Natürlich muss man viel über die Augen arbeiten (Blickfolien) wegen der Handsymptomatik. Und bei den Antworten versuchen, die Erwartungshaltung meinerseits zu mindern, damit sie es hinbekommen.

In der letzten UK-Zeitschrift sind mehrere Artikel über Rett-Mädchen und ihre Kommunikationswege. So als Grundlage, finde ich auch das Buch "Nicht ohne meine Tochter" von Angelika Koch hilfreich. Es beschreibt sehr gut die Besonderheiten bzgl. Rett und Kommunikation.

Informationen über den Autor:

Förderschullehrerin an einem Förderzentr, UK-Koordinatorin, Förderschullehrerin, Förderzentrum St. Martin

08.01.2012, 18:16 Uhr - Wie fängt man am besten an ? - Sabina Lange

Wie fängt man am besten an ?

eingestellt am: 08.01.2012, 18:16 Uhr
eingestellt von: sabinalange

Kommentar:

Ich kann noch "Rett-Syndrom" von Babro Lindberg empfehlen, darin gibt es auch einen Teil zur Kommunikation. Ansonsten sehe ich das genau so wie Adelheid Horneber, es ist sicher günstiger Beobachtungen (und Videoaufnahmen) in Alltagssituationen zu machen als einen "Test" durchzuführen. Und die Bezugspersonen würde ich ausführlich dazu befragen, wann Kommunikation gelingt und wie sie dann stattfindet.

 

Grüße

Sabina Lange

Informationen über den Autor:

Förderschullehrerin und Kommunikationspä, Förderschullehrerin + Mobiler Dienst UK, Förderschule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung

09.01.2012, 00:16 Uhr - Wie fängt man am besten an ? -

Wie fängt man am besten an ?

eingestellt am: 09.01.2012, 00:16 Uhr
eingestellt von:

Kommentar:

Danke für die Tipps. Ich werde mir die Bücher auf jeden Fall anschauen.

Ich dachte auch nicht an standardisierte Tests zur Kommunikation sondern eher an Beobachtungsbögen um die Kommunikationsentwicklung und das Kommunikationsverhalten des Mädchens zu dokumentieren. Zum Beispiel gibt es einen Fragebogen von Irene Leber, den ich eventuell verwenden wollte oder beispielsweise die Handreichung zur UK-Diagnostik (aus dem Buch: Boenisch; Sachse (2007): Diagnostik und Beratung in der Unterstützten Kommunikation. Theorie, Forschung und Praxis)

Informationen über den Autor:

09.01.2012, 08:53 Uhr - Wie fängt man am besten an ? - Sabina Lange

Wie fängt man am besten an ?

eingestellt am: 09.01.2012, 08:53 Uhr
eingestellt von: sabinalange

Kommentar:

Ich denke, das Hauptproblem ist, Mädchen mit Rett nicht zu unterschätzen. Wenn jemand mit Irene Lebers Diagnostikmaterial guckt - welches ich klasse finde und oft nutze - kann es sein, dass derjenige ein Mädchen z. B. auf der Ich-Stufe sieht, weil die Besonderheiten (Verzögerung der Reaktion, Art der Auswahl am besten über Blicke) nicht beachtet wurden oder Angebote nicht passen. Ohne passendes Angebot (sprich UK) sind aber auch die Fähigkeiten nicht einzuschätzen. Dasselbe gilt, wenn es um die Interessen des einzelnen Mädchens geht, denn wie Adelheid auch beschreibt, braucht man Situationen, an denen das Mädchen wirklich interessiert ist. Daher finde ich Videos so geeignet oder das Beobachten von Alltagssituationen.

 

In einem Vortrag auf der ISAAC-Konferenz in Barcelona haben die beiden Referentinnen Linda Burkhart und Judy Wine betont, dass ihrer Erfahrung nach Mädchen mit Rett nicht geistig behindert seien, wenn es eine Behinderung gäbe, dann entstehe die eher durch fehlende Angebote...

 

Hier ist das Handout zu dem Workshop zu finden: www.lburkhart.com/Hand_ISAAC_Barcelona_2010.html

Auf der Homepage von Linda Burkhart gibt es auch noch weitere Handouts zu ihren Vorträgen.

 

Grüße

Sabina Lange

 

Informationen über den Autor:

Förderschullehrerin und Kommunikationspä, Förderschullehrerin + Mobiler Dienst UK, Förderschule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung

09.01.2012, 15:04 Uhr - Wie fängt man am besten an ? - Marie Just

Wie fängt man am besten an ?

eingestellt am: 09.01.2012, 15:04 Uhr
eingestellt von: Marie

Kommentar:

Ich habe in meinem Artikel für die letzte Ausgabe von isaac´s Zeitung (4/2011) versucht, genau das zu beschreiben, was Sabina mit dem Verweis auf die Barcelona- Konferenz auch geschrieben hat. Deswegen hier der deutliche Hinweis auf die Literaturliste dort.

Aus meiner Erfahrung können wir bei Rett keinesfalls von dem, was wir sehen, ausgehen und auf keinen Fall davon auf einen bestimmten Entwicklungsstand schlussfolgern.

Gute Diagnostik kann hier eigentlich nur heißen, UK- gestützte Angebote zu machen und dann zu sehen, was funktioniert. Es ist also, um im Partizipationsmodell zu bleiben, ein bisschen so, als wenn Du mit der Interventionsplanung beginnst und dann erst die Barrieren identifizierst. Insofern ist hier wirkliche Prozessdiagnostik gefragt. Schau Dir die Lebens- und Alltagssituation an, suche nach guten Gelegenheiten, um Partizipation zu ermöglichen, stelle UK- Hilfsmittel (Blick, Hand, Raumbewegungen nutzen) zur Verfügung und filme diese Situationen...Videoanalyse also, aber eben erst, wenn Du UK- Hilfsmittel zur Verfügung stellst. Das Kommunikationsprofil von Ursi Kristen kann Dir helfen, den aktuellen Stand zu erfassen und dann darauf aufbauend das bestehende Kommunikationssystem zu identifizieren.

Viel Erfolg!

Informationen über den Autor:

Förderschullehrerin/ UK-Beratung für die, UK- Beratung, Schule am Knieberg Lüneburg (FöSch GE)

09.01.2012, 18:16 Uhr - Wie fängt man am besten an ? -

Wie fängt man am besten an ?

eingestellt am: 09.01.2012, 18:16 Uhr
eingestellt von:

Kommentar:

Ich hab mir das Diagnostikmaterial von Frau Leber leider nocht nicht detailliert angeschaut. Aber vll kann ich es trotzdem verwenden und es an die individuellen Bedürfnisse des Mädchens anpassen, so dass größere Fehleinschätzungen vermieden werden können. Mir geht es vor allem auch darum, dass ich in meiner Zulassungsarbeit eine wissenschaftliche Grundlage für meine diagnostische Arbeit habe. Das ist bei reinen Beobachtungen etwas schwierig glaube ich. Leider kenne ich auch niemanden, der bereits eine UK-Diagnostik bei einem Rett-Mädchen durchgeführt hat.

 

Liebe Grüße

Manuel

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09.01.2012, 18:29 Uhr - Wie fängt man am besten an ? - Marie Just

Wie fängt man am besten an ?

eingestellt am: 09.01.2012, 18:29 Uhr
eingestellt von: Marie

Kommentar:

Wenn Du für die Arbeit eine wissenschaftliche Grundlage brauchst, benutze die Literatur über Rett und diskutiere die Hauptproblematik: Diagnostik braucht UK- UK braucht Diagnostik. Du wirst für das Rett- Syndrom kein standardisiertes Verfahren finden- wie es sowieso kein standardisiertes UK- Diagnostikum gibt. Alles beruht auf Beobachtung. Ich rate dringend vom Leber- Material ab, da es Entwicklungsstufen der Kommunikation abgrenzt. Diagnostik heißt auch, den aktuellen Zustand zu erfassen- deshalb das Kommunikationsprofil.

Kommunikationseinschränkungen bei Rett- Syndrom sind KEINE Kommunikations- Entwicklungs- Störung!!!

Informationen über den Autor:

Förderschullehrerin/ UK-Beratung für die, UK- Beratung, Schule am Knieberg Lüneburg (FöSch GE)

09.01.2012, 19:00 Uhr - Wie fängt man am besten an ? -

Wie fängt man am besten an ?

eingestellt am: 09.01.2012, 19:00 Uhr
eingestellt von:

Kommentar:

Ich sehe schon, es steht noch einige Arbeit vor mir :) Ihren Artikel werde ich mir morgen gleich besorgen. Über das Kommunikationsprofil von Frau Kristen habe ich auch schon etwas gelesen.

 

Ich hatte mir überlegt zunächst den Stand der Kommunikationsentwicklung des Mädchens festzustellen und davon ausgehend die weiteren diagnostischen Schritte zu planen. Ich würde eben gerne ihre Kompetenzen im Bereich Kommunikation heraus finden, damit ich weiß wieviel sie versteht bzw. was sie überfordert. Aber das scheint nicht so einfach zu gehen wie ich mir das gedacht habe :)

 

Das Partizipationsmodell habe ich soweit schon aufbereitet. Ich habe eine Liste von Tätigkeiten aus ihrem Schulalltag aufgestellt und dann ihre Tätitgkeit im Morgenkreis genauer ausdifferenziert. Anschließend habe ich die Partizipationsmöglichkeiten des Mädchens mit denen gleichaltriger Peers verglichen. Als nächsten Schritt wollte ich nun zusammen mit dem Personal der Klasse die Barrieren identifizieren und danach überlegen wie man bestehende Barrieren abbauen kann, damit das Mädchen noch besser am Morgenkreis teilhaben kann. Einige Interventionsideen habe ich mir auch schon überlegt.

 

Mein Problem ist im Moment wahrscheinlich, dass die ganze diagnostische Arbeit für mich noch nicht wirklich greifbar ist. Das kommt mir alles so schwammig vor. Weiß nicht wie ichs erklären soll :) vll verstehen Sie ja was ich meine.

 

Ein Beobachtungsbogen, an den ich mich grob orientieren kann, wäre da natürlich sehr hilfreich gewesen. Vor allem wenn man wie ich, noch nicht über große Erfahrungen in diesem Bereich verfügt.

 

LG Manuel

 

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09.01.2012, 19:06 Uhr - Wie fängt man am besten an ? -

Wie fängt man am besten an ?

eingestellt am: 09.01.2012, 19:06 Uhr
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Kommentar:

Alles klar. Dann werde ich zunächst die wenigen Bücher die ich zum Rett-Syndrom gefunden habe durcharbeiten. Und ich werde mir das Kommunikationsprofil von Frau Kristen nochmal genauer durchlesen.

 

"Diagnostik braucht UK- UK braucht Diagnostik" Dazu habe ich erst vor kurzem etwas im Buch "Diagnostik und Beratung in der UK" von Boenisch/Sachse gelesen, wenn ich mich nicht irre. Haben Sie in diesem Zusammenhang vll noch weitere Literaturtipps für mich ?

LG

Informationen über den Autor:

09.01.2012, 19:19 Uhr - Wie fängt man am besten an ? - Marie Just

Wie fängt man am besten an ?

eingestellt am: 09.01.2012, 19:19 Uhr
eingestellt von: Marie

Kommentar:

Ich denke, dass da schon eine Menge an Literatur zu wälzen ist... Und ich kann diesen Wunsch nach dem Diagnsotik- Fragebogen auch verstehen. Aber vielleicht braucht es ja wirklich nur noch die Recherche...Ich finde, was Du bisher schon unternommen hast, klingt gut.

Viele Erfolg weiter!

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Förderschullehrerin/ UK-Beratung für die, UK- Beratung, Schule am Knieberg Lüneburg (FöSch GE)

09.01.2012, 19:26 Uhr - Wie fängt man am besten an ? -

Wie fängt man am besten an ?

eingestellt am: 09.01.2012, 19:26 Uhr
eingestellt von:

Kommentar:

Naja ich hab zum Glück schon etwas Literatur gewälzt. Vll gibt es in der Zeitschrift UK noch einige Artikel zu meinem Thema. Die Zeitschrift 4/2011 habe ich sogar hier. Dann kann ich mir den Artikel schon mal durchlesen. Vielleicht weiß ich dann schon mehr :)

Hoffe nur, dass das nicht ausartet mit der Menge an Literatur :) sonst gerät meine Zeitplanung ins Wanken :)

 

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