Computergestütztes Lernen und Unterstützte Kommunikation für Schülerinnen und Schüler mit einer körperlichen / geistigen Beeinträchtigung

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Frage

Blickrahmen oder -tafel

eingestellt am: 28.02.2017, 16:28 Uhr
eingestellt von: Kirsten Töpfer
über den Autor: Ich bin Fachlehrerin an einer Förderschu, Förderschullehrerin, Schule im Bockfeld Hildesheim

Beschreibung:

Hallo,

ich arbeite in der UK-Einzelförderung in unserer Schule mit einem Schüler mit Tetraplegie (Spastik), nichtsprechend. Ich habe eine Blicktafel (9 Symbole, 3x3 angeordnet) selbst erstellt und möchte das gern ausbauen.

Es interessiert mich sowohl, von Erfahrungen mit dem Einsatz eines Blickrahmens zu hören, welche Tipps für die Praxis gegeben werden können, Materialvorschläge (z.B. Holz?).

Als auch, wie ich es dem Schüler und mir erleichtern kann, herauszufinden, welche(s) Symbol(e) er ausgewählt hat (manchmal ist das durch die Kopfbewegungen, welche durch die Spastik ausgelöst werden, echt schwierig). Mir kam in den Sinn, eine LED-Stirnlampe zu modifizieren (irgendwie den Lichtstrahl zu verengen??). Über "Bastelvorschläge" freue ich mich :-)

 

Viele Grüße!

Kommentare zum Beitrag:

01.03.2017, 13:28 Uhr - Zu: Blickrahmen oder -tafel - Petra Hohenhaus-Thier

Zu: Blickrahmen oder -tafel

eingestellt am: 01.03.2017, 13:28 Uhr
eingestellt von: hohenhausthier

Kommentar:

Hallo,

ich stelle mal ein paar Verständnis-Fragen zu den Voraussetzungen zum Antworten, bitte nicht falsch verstehen...

Wie sitzt der Schüler? Ist es ein Rehastuhl? Sitzt er aufrecht, oder ist der Stuhl gekantelt? Ist das Becken gut gefasst und aufgerichtet? Kann er in aufrechter Position seinen Kopf halten und bewegen? Wo ist seine bevorzugte Blick-Richtung? Ist er abhängig von einer asymmetrisch-tonischen Nackenreaktion? Wie bewegen sich die Extremitäten mit, wenn der Kopf sich bewegt? Braucht er danach wieder eine Zeit, bis sich der Tonus reguliert hat? (Wie groß ist der Rahmen überhaupt, muss er seinen Kopf mitbewegen?)

Hat er klare Zeichen/ Laute für "Ja" und "Nein"? Oder können Sie an seiner Mimik ablesen, wann er sich freut, verstanden worden zu sein? Fragen Sie nach, ob sie seine Zeichen richtig verstanden haben?

Ist die Umgebung ruhig genug, dass seine Bemühungen nicht durch plötzlichen Lärm zusammenbrechen? Haben Sie die "Top Ten" seines Lebens schon herausgefunden? Sind es Fotos oder Symbole, die er besser versteht? Menschen, Tiere oder Gegenstände? Abbildungen 1:1, oder hat er schon Kategorien?

Und zum Basteln: Plexiglas eignet sich zum Durchgucken hin und her, zeigt aber auch viel von der Umgebung mit. Ein Holzrahmen fängt den Blick auf die Aufgabe eher ein (Lieblingsfarbe, DC-fix?).

Muss es schon ein viereckiger Rahmen sein? Könnte eine Leiste für den Blick hin oder her vorgeschaltet werden, bis er die Aufgabe verstanden hat? Wie groß sind die Abbildungen? Hat er ein Sehproblem? Ist schwarz-weiß oder kontrastreich vielleicht die bessere Idee?

Wenn Sie eine Art Stirnlampe ausprobieren möchten, braucht der Schüler sicher eine Zeit des "Spielens" damit, bevor der Rahmen wieder eingesetzt werden kann. Und die Kopfbewegungen könnten wegen des Effekts größer werden > wiederum ATNR-Gefahr!

Vielleicht ist das Eine oder Andere dabei, das den Blick klären hilft...

Viel Erfolg

Petra Hohenhaus-Thier

 

 

Informationen über den Autor:

Ergotherapeutin, St. Antoniushaus Wohnbereich für Menschen mit Behinderungen in Kiel

20.03.2017, 16:28 Uhr - Zu: Blickrahmen oder -tafel - Julius Dr. Deutsch

Zu: Blickrahmen oder -tafel

eingestellt am: 20.03.2017, 16:28 Uhr
eingestellt von: kommhelp

Kommentar:

Hallo, auf unserer Seite habe ich beschrieben, wie man einen Laserpointer zum Zeigen mit dem Kopf selber bauen kann.

www.kommhelp.de/index.php/hilfsmittel-top/hilfsmittel-selbs-top/164-laserpointer

Liebe Grüße

J. Deutsch

Informationen über den Autor:

Vorstand von kommhelp e.V. (www.kommhelp, Vorstand, kommhelp e.V.

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